Wärmebehandlung

Unter dem Begriff Wärmebehandlung sind verschiedene Verfahren zu verstehen, mit deren Hilfe die mechanischen Eigenschaften von Werkstoffe gezielt eingestellt werden können. Für Fein- und Sandgussteile kommen, abhängig von der Legierung, verschiedene Wärmebehandlungen zum Einsatz. 

Warum?

Auf Grund der schnellen Abkühlung nach dem Gießen und der ungleichmäßigen Temperaturverteilung während der Erstarrung, entstehen im Bauteil u.A. Spannungen. Diese führen zu inhomogenen mechanischen Eigenschaften und können dadurch auch die mechanische Bearbeitung erschweren. Durch eine Wärmebehandlung können diese Spannungen wieder ganz oder teilweise abgebaut werden. Über die Wahl des Verfahrens entscheiden sowohl die geforderte Materialnorm, als auch die nachfolgenden Bearbeitungsschritte.

Wie?

Im Bereich der Stähle sind beispielhaft das Normalisieren, Spannungsarmglühen, Weichglühen und Vergüten genannt, welche auf Basis der gängigen DIN Normen (z.B. DIN 17022) durchgeführt werden. 

Für Aluminiumlegierungen stehen das Warmaushärten, Entspannungs- bzw. Stabilisierungsglühen zur Verfügung. 

Die Art der Wärmebehandlung und die gewählten Parameter sind immer abhängig von der Legierung, dem Herstellungsverfahren und der späteren Verwendung und werden entsprechend der Kundenanforderung oder auf Grundlage der Materialnorm durchgeführt.

Mit unserer jahrelangen Erfahrung beraten wir Sie gern bei der Wahl der geeigneten Wärmebehandlungsmethode.

Gut zu Wissen: 

Kunststoffteile aus dem PUR-Vakuumguss benötigen in der Regel ebenfalls eine Wärmebehandlung zum erreichen ihrer Endfestigkeiten.